Rohr- und Tunnelvortrieb

Der Rohr- und Tunnelvortrieb ist ein Verfahren zum grabenlosen Verlegen von Rohren bzw. zum Durchbruch von Tunnel und großen Kanalquerschnitten

Üblicherweise werden Maschinen für einen vollflächigen Abbau der Ortsbrust verwendet. Diese Vollschnittmaschinen fördern das Material üblicherweise über eine Bentonitsuspension nach außen, wo es über eine CAB Separieranlage (SEPREX) wieder getrennt und aufbereitet wird. Mit diesem Verfahren ist Grundwasser und nahezu alle Bodenverhältnisse von bindigem Boden bis Fels beherrschbar.

Im Rohr- und Tunnelbau legen Geologie, Vortriebsgeschwindigkeit und Durchmesser der Bohrmaschine die Anforderungen an die nachgeschaltete Separieranlage fest. Diese ist modular aufgebaut und besteht aus einer spezifischen Konfiguration von Tankbehältern, Zentrifugalpumpen, Entwässerungssiebmaschinen und Hydrozyklonen, ggf. ergänzt durch Flockungsanlagen und Dekanter bzw. Kammerfilterpressen.

Separieranlagen werden an die geologischen Verhältnisse angepasst, insbesondere an die zu erwartende Kornverteilung der Bohrtrübe, deren Dichte und Viskosität. Die installierten Aggregate sind für die Trennung einzelner Kornklassen ausgelegt: Grobabscheider separieren kiesige Gesteinsanteile, sandige Anteile werden mit Hydrozyklonen, Schluff und Lehm (Feinkorn) mittels Zentrifugen oder Kammerfilterpressen abgetrennt.

Die Bohrtrübe wird mit Kreiselpumpen von der Tunnel­bohr­maschine auf den Grobabscheider gefördert. Der Unter­lauf des Grobabscheiders fällt in einen Tank, aus dem eine zweite Kreiselpumpe ansaugt und die Hydrozykloneinheit mit Suspension speist.

Der gereinigte Überlauf des Zyklons wird in den Bohr­spülungskreislauf zurückgeführt, sofern keine weitere Tren­nung der Feinkornfraktion mittels Flockungs- und Dekantiertechnik erforderlich ist. Der Unterlauf lässt sich mit einer Entwässerungssiebmaschine (Linearschwinger) weiter entwässern, bis der abgetrennte Feststoff schließlich eine deponierfähige Konsis­tenz erreicht.

Tunnelbohrmaschine und Separationsanlage bilden ein Kreislaufsystem und sollten bestmöglich aufeinander abgestimmt sein. Je effektiver die Separationsanlage der Bohr­spülung den Feststoffanteil entzieht, desto wirtschaftlicher ist der Kreislaufbetrieb. Während des Tunnelbaus ändern sich die physikalischen Eigenschaften der Bohrspülung fortwährend, dabei sind insbesondere Änderungen in der Feststoff­beladung und Korngrößenverteilung für Separationsanlagen eine besondere Herausforderung.